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Arbeitsweise

Arbeiten am Baumstammimitat für das Rautenstrauch-Joest Museum in KölnFast alle meine Skulpturen und Plastiken stelle ich aus Styropor her.
Es ist ein sehr dankbares Material, da es leicht zu bearbeiten ist, ein geringes Eigengewicht hat und weitere Vorteile wie schwere Entflammbarkeit aufweist. Gleiches gilt für Styrodur, welches sich hervorragend für Applikationen und Reliefs anbietet, da es Details sehr genau wiedergibt.


Im Grunde genommen ist die Arbeitsweise schnell beschrieben:

Um anfangen zu können, benötige ich Zeichnungen bzw. Fotos.
Je mehr Ansichten und Detailausschnitte es gibt, desto besser.
Am wichtigsten ist allerdings eine Frontalansicht und eine Ansicht im Profil, da diese die tatsächlichen Begrenzungen des Darzustellenden wiedergeben.

Nicht jedes Fotos ist geeignet, z.B. wenn es schräg aufgenommen ist.
Dann heißt es Ausarbeiten und Zeichnen, was unter Umständen einen großen Zeitaufwand darstellt, der sich später auf den Preis niederschlägt.

Wenn es gute Fotos oder andere Vorlagen gibt, ist der Arbeitsaufwand geringer. Ich kann dann sofort damit beginnen, die Vorlage in der entsprechenden Größe auf das Styropor zu übertragen. Wenn ich damit fertig bin, schneide ich mir die Konturen mit einem heißen Draht aus. Sowohl Profil, als auch Frontalansicht.
Als Ergebnis erhalte ich eine grobe Form der Skulptur oder Figur, die es später einmal werden soll.

Hier beginnt meine eigentliche Arbeit.

Ich schnitze Stück für Stück mit Messern vom Block herunter.
So lange, bis es passt. Bei diesem Prozess gibt es nicht allzuviel zu erklären:
Es ist Übung, Erfahrung und immer wieder hinschauen.

Nachdem die Figur in Styropor steht, die Rohversion also, wird die Oberfläche behandelt. Je nachdem wird in der Regel kaschiert, das heißt mit Papier oder Stoff beklebt und anschließend mit Spachtelmassen oder Gips überzogen und geschliffen.
Zuletzt wird das Ganze bemalt.